Eva-Maria Beck vom Marketingatelier Beck

Mein Erfolgs­rezept für richtig gutes Webdesign

Eva-Maria Beck
14.02.2024

Für mich als Webdesignerin und Marketing­profi ist gutes Webdesign eine Kombination unterschied­lichster Faktoren aus den Bereichen Technik, Content, Design, Psychologie, SEO, UX (User Experience) und Recht.

Wenn ich eine neue Website gestalte, denke ich mittler­weile ganz auto­matisch daran, all diese Faktoren abzu­decken. Die folgenden Aspekte sind mein persönliches Erfolgs­rezept für richtig gutes Webdesign.

Inhalts­verzeichnis

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Gutes Webdesign basiert auf einem fundierten Website-Konzept

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Gutes Webdesign passt sich der Zielgruppe an

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Gutes Webdesign passt zum Unternehmen

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Gutes Webdesign stellt die Website-Besucher in den Mittelpunkt

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Gutes Webdesign ist benutzerfreundlich

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Gutes Webdesign ist klar und übersichtlich

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Gutes Webdesign ist intuitiv

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Gutes Webdesign ist konsistent

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Gutes Webdesign ist ästhetisch und ansprechend

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Gutes Webdesign hat ein harmonisches Farbschema

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Gutes Webdesign setzt auf leicht lesbare Texte

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Gutes Webdesign berücksichtigt psychologische Grundsätze

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Gutes Webdesign weckt Emotionen

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Gutes Webdesign ist anders

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Gutes Webdesign ist technisch einwandfrei

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Gutes Webdesign ist responsiv

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Gutes Webdesign ist barrierefrei

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Gutes Webdesign ist schnell

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Gutes Webdesign ist suchmaschinenoptimiert

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Gutes Webdesign ist rechtssicher

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Was vermag gutes Webdesign zu leisten?

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Wo bekommt man ein gutes Webdesign?

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Fazit

Gutes Webdesign basiert auf einem fundierten Website-Konzept

Für mich ist das Website-Konzept die wichtigste Säule eines guten Webdesigns.

Denn nur mit einem gut überlegten Konzept lässt sich eine Website erstellen, die für die Ziel­gruppen relevant ist und von Google gefunden wird.

Ohne Website-Konzept macht es keinen Sinn, sich eine Website zu erstellen oder erstellen zu lassen.

Ein Website-Konzept klärt u.a. folgende Fragen:

  • Was wollen Sie mit Ihrer Website erreichen?
  • Wer sind Ihre Ziel­gruppen?
  • Welche Bedürfnisse haben Ihre Ziel­gruppen?
  • Wie sieht der Wett­bewerb aus?
  • Welche Struktur soll die neue Website haben?
  • Wie wird die Navigation der Website aussehen?
  • Welche Funktionalitäten soll die neue Website haben?

In meinem Blogbeitrag „In 13 Schritten ein professionelles Website-Konzept erstellen“ können Sie nachlesen, wie Sie ein Konzept für Ihre neue Website erstellen.

Also: zuerst das Konzept, dann das Webdesign.

Gutes Webdesign passt sich der Ziel­gruppe an

Da ich mich beim Website-Konzept bereits mit der Ziel­gruppe meiner Kunden beschäftigt habe, weiß ich genau, für wen ich die Website gestalte. Nun kann ich die Inhalte für die Website so wählen, dass sie für die Ziel­gruppe relevant und interessant sind. Und auch das Design kann ich so gestalten, dass es die Ziel­gruppe anspricht.

Mal ganz konkret ein Beispiel aus meiner Praxis als Web­designerin.

Ein Hospizverein wünschte sich eine neue Website. Ziel­gruppe des Hospiz­vereins sind Menschen, die mit dem Sterben konfrontiert sind – entweder als direkt Betroffene oder als Freunde und Angehörige.

Gemeinsam mit dem Kunden habe ich mich mit der Ziel­gruppe befasst und deren Interessen, Wünsche und Bedürf­nisse heraus­gearbeitet.

Dies konnte ich dann im Webdesign berück­sichtigen: mit einfühl­samen Texten, beruhi­genden Bildern und freund­lichen, sympa­thischen Bildern der Ansprech­partner. Eine laute und schrille Website mit vielen Animationen und Pop-ups wäre in diesem Fall kein gutes Webdesign gewesen.

Beispiel für gutes Webdesign: Eine ruhige Website für den Hospizverein.
Eine „ruhige“ Website für den Hospizverein

Gutes Webdesign passt zum Unter­nehmen

Richtig gutes Webdesign soll nicht nur zur Ziel­gruppe, sondern auch zum Unter­nehmen und dessen Produkten oder Dienst­leistungen passen.

Als Webdesignerin berück­sichtige ich immer das Corporate Design meiner Kunden: das Logo, die Unter­nehmens­farben und  – wenn vorhanden – die Unter­nehmens­schrift.

Auch die Branche, in der das Unter­nehmen tätig ist, wird bei einem guten Webdesign berück­sichtigt. So sieht ein gutes Webdesign für einen Kinder­garten anders aus als für ein Bauunter­nehmen.

Gutes Webdesign stellt die Website-Besucher in den Mittel­punkt

Was meine ich damit?

Damit meine ich vor allem den Inhalt einer Website. Auf einer Website sollte es nicht in erster Linie um das Unter­nehmen, sondern um die Ziel­gruppe gehen.

Eine gute Website stellt nur Inhalte bereit, die für die Ziel­gruppe relevant und interessant sind.

Sie erinnern sich: Im Website-Konzept habe ich mich bereits mit der Ziel­gruppe befasst und weiß, wo deren Pain Points liegen. So kann ich auf der Website genau diese Probleme ansprechen und gleich­zeitig die Lösung liefern: das Angebot bzw. die Dienst­leistungen des Unter­nehmens.

Ein guter Webdesigner muss sich informieren, welche Inhalte für die jeweilige Ziel­gruppe wichtig sind.

Gutes Webdesign ist benutzer­freundlich

Benutzer­freundlich­keit ist ein Begriff aus dem User Experience Design (UX-Design), das den Entwicklungs­prozess von digitalen Produkten beschreibt.

Wieder lege ich den Fokus auf unsere Ziel­gruppe – nur betrachten wir jetzt nicht den Inhalt, sondern den Aufbau und das Design einer Website.

Gutes Webdesign macht es den Website-Besuchern so einfach und bequem wie möglich, sich auf der Website zurecht­zufinden. Etwa durch eine einfache Navigation, eine klare Strukturierung der Inhalte und ein übersicht­liches, konsistentes Webdesign.

Eine hohe Benutzer­freundlich­keit erreichet man u.a. durch:

  • eine einfache Navigation auf der Website,
  • leicht lesbare Inhalte,
  • eine durchgängige Gestaltung für die gesamte Website mit wieder­kehrenden Elementen (Farben, Buttons),
  • schnelle Ladezeiten der Website (Komprimierung von Bildern, Auslagern von Videos),
  • barierrefreies Webdesign für Menschen mit Einschränkungen (z. B. Seh­behinderung).

Ist die Website benutzer­freundlich gestaltet, so wird sich diese positive Erfahrung auf die Kunden­bindung und die Kauf­bereit­schaft auswirken.

Gutes Webdesign ist klar und über­sichtlich

Menschen lieben es einfach, sie möchten nicht über­fordert werden. Das gilt auch für eine Website.

Gutes Webdesign ist daher klar und strukturiert. Um es anders auszu­drücken: Die Website sollte über­sichtlich und nicht über­frachtet sein. Der Besucher soll sich rasch orientieren können und schnell erkennen, um was es bei der Website geht. Die meisten Besucher machen das, indem sie die Website ober­flächlich scannen.

Gutes Webdesign hilft den Besuchern beim Scannen, indem es

  • mit viel Weißraum arbeitet. Weißraum schafft Klarheit und führt die Besucher ganz automatisch zu den wichtigen Abschnitten einer Webseite.
  • für visuelle Orientierungs­punkte sorgt, die die Website gut strukturieren: Head­lines, Zwischen­über­schriften, Auf­zählungen und Bilder.
  • Farben gezielt einsetzt, um die Aufmerk­samkeit der Besucher auf wichtige Elemente zu lenken.
Beispiel für ein gut strukturiertes Webdesign
Beispiel für ein gut strukturiertes Webdesign

Gutes Webdesign ist intuitiv

Über Jahre hinweg haben sich bestimmte Konventionen im Web­design durch­gesetzt, auf die sich Website-Besucher intuitiv verlassen. Gutes Webdesign erfindet das Rad daher nicht neu, um die Besucher nicht unnötig zu verwirren.

Etablierte Webdesign-Regeln sind beispiels­weise:

  • Das Logo befindet sich oben im Menü – links oder mittig.
  • Mit einem Klick auf das Logo gelangt man zurück zur Start­seite.
  • Links sind farblich abge­setzt (manchmal zusätzlich unter­strichen).
  • Kontaktdaten befinden sich am unteren Ende der Webseite (Footer) und ggfs. zusätzlich in der oberen Menü­zeile.
  • Der Warenkorb bei Shops (Einkaufs­wagen-Symbol) befindet sich üblicher­weise rechts oben im Menü.

Gutes Webdesign ist konsistent

Bei einem guten Webdesign ist das gesamte Erscheinungs­bild über alle Seiten hinweg stimmig und konsistent.

Damit meine ich, dass Farben, Schrift­arten, Design-Elemente, schlicht­weg der Stil und das Erscheinungs­bild über alle Unter­seiten einer Website durch­gängig sein sollten.

  • Buttons sollten beispiels­weise über die ganze Website hinweg das gleiche Aussehen haben.
  • Bilder sollten einem einheit­lichen Bildstil folgen und das Farb­schema der Website unter­stützen.
  • Gleiche Seitentypen sollten ein identisches Layout haben, damit sich die Website-Besucher leicht zurecht­finden.

Ein gutes Beispiel ist die Website von Airbnb. Die Seiten aller Unter­künfte sind absolut identisch aufgebaut. Weiß der Besucher einmal, wo er welche Informationen (z. B. Ausstattungs­merkmale, Preise) findet, kann er mühelos die für ihn relevanten Unterkünfte scannen und vergleichen.

Gutes Webdesign ist ästhe­tisch und anspre­chend

Stellen Sie sich vor, Sie betreten einen Laden. Er ist unauf­geräumt und unordent­lich. Das sehen Sie auf den ersten Blick. Alles liegt irgendwo rum.

Nun stellen Sie sich vor, Sie gehen in ein Geschäft, das schön übersicht­lich und nett dekoriert ist, hell und freundlich – einfach einladend.

Wo würden Sie lieber einkaufen?

Nicht anders ist es im Webdesign.

Die Website ist das digitale Schau­fenster eines Unter­nehmens und sollte ästhetisch ansprechend gestaltet sein. Ein schönes Webdesign wirkt professionell und lässt den Besucher gerne auf der Website verweilen.

Weiterer Effekt einer ansprechenden Website sind die positiven Rück­schlüsse, die Website-Besucher auf das Unter­nehmen und dessen Produkte oder Dienst­leistungen ziehen.

Anders ausgedrückt: Eine schlampige und überladene Website lässt das Unter­nehmen in keinem guten Licht dastehen. Auch eine lieblos und achtlos gestaltete Website wird keine neuen Kunden bringen.

Ein ansprechendes Webdesign lässt sich beispiels­weise erreichen durch

  • gekonnte, harmonische Farbwahl,
  • passende Typografie,
  • übersicht­liche Struktur,
  • passende, konsistente Gestaltungs­elemente,
  • Bilder in der richtigen Auflösung (unscharfe Bilder wirken unprofessio­nell).
Beispiel für ästhetisches Webdesign
Beispiel für ästhetisches Webdesign

Gutes Webdesign hat ein harmonisches Farb­schema

Dieser Punkt – ich hab ihn im vorherigen Absatz schon ange­sprochen – ist für mich als Webdesignerin so wichtig, dass ich ihm einen eigenen Unter­punkt widmen möchte.

Die Farben einer Website sind eine der wichtigsten Pfeiler im Webdesign. Mit den Farben steht und fällt die Wirkung einer Website.

Warum?

Farben rufen Emotionen hervor und beein­flussen die Stimmung einer Website. Je nach Wahl der Farbe werden bei den Besuchern unterschied­liche Emotionen hervor­gerufen: Die Website wird unterschied­lich wahr­genommen.

Mit Farben gelingt es zudem, die Aufmerk­samkeit der Website-Besucher gezielt auf wichtige Bereiche einer Webseite zu lenken.

  • Die lebendige Farbe Rot steht für Energie und Leiden­schaft und sollte mit Maß einge­setzt werden.
  • Die Farbe Blau strahlt Seriosität und Vertrauen aus und kann gut mit warmen Farben kombiniert werden, damit die Website nicht zu kühl erscheint.
  • Die Farbe Grün wirkt natürlich und frisch, kann aber auch für Wachs­tum stehen.
  • Die kontrast­reiche Farbe Gelb steht für Freude und Klarheit. Achtung: Gelb kann rasch billig wirken, wenn es zu aufdring­lich eingesetzt wird.

Ein paar Tipps zur Farbwahl:

  • Überlegen Sie, welche Emotionen Sie bei den Website-Besuchern wecken möchten. Dies hängt auch mit der Branche, in der Sie tätig sind, zusammen. Grün wird beispiels­weise gerne in der Gesundheits­branche eingesetzt, Blau eher bei Versicherungen und in der Finanz-oder Nachrichten­branche.
  • Achten Sie darauf, dass Sie nicht nur kalte Farben (Blau, Grün) auf Ihrer Website einsetzen. Kombinieren Sie kalte Farben mit warmen Farben wie gelben oder rötlichen Farb­tönen.
  • Weitere Informationen zur Farb­wahl können Sie in meinem Blog­beitrag zum Website-Konzept nachlesen.

Ein guter Webdesigner beachtet die Regeln der Farb­psychologie und legt besonderes Auge­nmerk auf die Farb­wahl.

Gutes Webdesign setzt auf leicht lesbare Texte

Wir erinnern uns: Ein gutes Webdesign soll klar und übersicht­lich gestaltet sein. Denn das erleichtert den Kunden das Scannen einer Website.

Deshalb gestalte ich die Website-Texte so, dass sie leicht „zu scannen“ sind. Schnell lesbar werden die Website-Texte, indem man

  • eine „einfache“ Sprache verwendet (so wie Sie mit Ihren Kunden reden würden).
  • kurze Sätze benützt. Die meisten Menschen über­fliegen die Texte nur. Machen Sie es Ihren Lesern daher leicht und verwenden Sie einfache Sätze.
  • die Website-Texte in logische Abschnitte unter­teilt und mit aussage­kräftigen Über­schriften versieht.
  • darauf achtet, dass der Fließtext maximal 750 Pixel breit ist.
  • dem Bodytext (Fließtext) eine gut lesbare Schrift­größe zuweist, insbesondere auf dem Smart­phone. Ich empfehle, die Schrift­größe für den Fließtext auf dem Handy nicht kleiner als auf dem Desktop zu wählen. Über­schriften für Tablet und Smart­phone müssen in der Regel schon angepasst werden. Gute Webdesigner verwenden Schrift­größen, die sich automatisch an die Breite des verwendeten End­gerätes anpassen.
  • eine kontrast­reiche Textfarbe verwendet (keine hellen Farben). Auch eine weiße Schrift auf dunklem Hinter­grund ist keine gute Idee, da sie für das Auge schlecht lesbar ist.

Gutes Webdesign berück­sichtigt psychologische Grund­sätze

Der Lebensmittel­handel befasst sich schon seit längerem mit psycho­logischen Grund­sätzen und setzt diese erfol­greich ein, u.a. im Bereich der Waren­präsentation. So werden beispiels­weise die teuersten Waren gut sichtbar in Greif­höhe platziert, denn dort langt der Verbraucher zuerst hin.

Auch im Webdesign lassen sich einige psycho­logische Prinzipien gut anwenden.

  • Gutes Webdesign setzt die verschiedenen Prinzipien der Gestalt­psychologie, wie z. B. Prinzip der Nähe, Ähnlichkeit oder Kontinuität ein, um eine übersicht­liche Gestaltung der Inhalte zu erzielen.
  • Der Social-Proof-Effekt besagt, dass der Mensch sich als soziales Wesen an anderen Menschen orientiert. Diesen Effekt können wir im Webdesign einsetzen, indem wir sogenannte „Testimonials“ ( zufriedene Kunden oder Fachleute) auf der Website zu Wort kommen lassen – die Website wird glaub­würdiger.
  • Der Carpenter-Effekt besagt, dass Menschen mit größerer Wahrschein­lichkeit eine Handlung ausführen, wenn sie diese vorgemacht bekommen. Gutes Webdesign setzt diesen Effekt ein, indem es die Kunden in einen glücklichen Kontext versetzt: ein lächelndes Paar vor einem nagel­neuen Hausdach – auf der Website eines Dach­deckers. Ein zufriedenes Baby in den Armen einer glücklichen Frau – auf der Website eines Kinder­wunsch­zentrums.
  • Der Decoy-Effekt ist ein weiteres Phänomen aus der Psychologie: Schwanken Kunden zwischen zwei Optionen, so kann eine dritte, weniger attraktive Option den nötigen Schubs in die richtige Richtung geben. Auf einer Website wende ich den Decoy-Effekt bei der Preis­gestaltung an: Habe ich zwei Preis­pläne, füge ich einen dritten und teureren an, um so den mittleren Preis­plan attraktiver erscheinen zu lassen.
  • Das Prinzip der Reziprozität besagt, dass Menschen eher gewillt sind zu geben, wenn sie vorher etwas gratis erhalten haben. Auf einer Website lässt sich dieser Effekt anwenden, indem man beispiels­weise hilf­reiche Blog­artikel, kostenlose E-Books, Webinare oder Produkt­videos anbietet.
  • Der Primacy-Recency-Effekt besagt, dass sich Leser am besten an die ersten und die letzten Informationen erinnern. Gutes Webdesign wäre bei einer Aufzählung die wichtigsten Infos an den Anfang und ans Ende der Aufzählung zu stellen.
Der Carpenter-Effekt – hier angewandt auf der Website eines Kinderwunschzentrums

Gutes Webdesign weckt Emotionen

Wir Menschen sind emotionale Wesen. Entscheidungen treffen wir zu 80% unbewusst und emotional – das berichtet der deutsche Neuro­marketing-Experte Dr. Hans-Georg Häusel.

Daher ist es wichtig, dass eine Website emotional ansprechend gestaltet ist. Mit anderen Worten: Die Website soll Sie und Ihr Unternehmen sympathisch „rüberbringen“.

Wie kann eine Website emotional gestaltet werden?

  • Bilder sprechen uns direkt emotional an. Schneller und direkter als jeder Text. Die Bilder sollten authen­tisch sein und glückliche Menschen zeigen. Ein freundliches, echtes Lächeln (kein aufgesetztes), echte Menschen aus dem Unter­nehmen (keine Stockbilder). Die Investition in ein gutes Foto­shooting zahlt sich aus. Nachlesen können Sie dies auf der Website des amerikanischen Markt­forschungs­instituts Nielsen Norman Group.
  • Mit Farben lassen sich Stimmungen erzeugen. Daher lege ich bei Websites, die ich gestalte, großes Augen­merk auf die Farbwahl.
  • Persönliche Geschichten, Erfahrungs­berichte zufriedener Kunden, sympathische Beschreibungen der Mitarbeiter mit freundlichen Fotos lassen eine Website gleich viel sympathischer wirken.
  • Persönliche Zitate mit Fotos von Gesichtern steigern die Aufmerk­samkeit.
Persönliche Zitate erwecken Vertrauen
Persönliche Zitate erwecken Vertrauen

Gutes Webdesign ist anders

Bevor ich mit dem Webdesign beginne, erstelle ich immer ein fundiertes Website-Konzept (siehe Punkt 1). In dem Konzept beleuchte ich auch den Wett­bewerb meiner Kundin bzw. meines Kunden und schaue mir deren Websites an.

Ziel ist es dabei nicht, den Wett­bewerb zu kopieren. Mein Ziel ist, eine Website zu gestalten, die sich von den Websites der Wett­bewerber positiv absetzt.

  • Sind die Websites der anderen Markt­teilnehmer schrill und bunt, lege ich den Fokus darauf, eine übersicht­liche und angenehme Website zu gestalten.
  • Ist der Wettbewerb betont sachlich und kühl, setze ich den Schwer­punkt auf Emotionen: viele „echte“ Bilder aus dem Unter­nehmen, persönliche Erfahrungs­berichte, Zitate.
  • Bleibt die Konkurrenz anonym, stelle ich das Team meines Kunden bzw. meiner Kundin in den Vorder­grund.

Wenn Sie eine gute Website erstellen möchten, werfen Sie also einen Blick auf die Websites Ihrer direkten Mitbewerber. Es lohnt sich!

Gutes Webdesign ist technisch einwand­frei

Ein ästhetischer Gesamt­eindruck ist das eine – eine funktio­nierende Technik das andere. Eine gute Website braucht beides: ein ansprechendes Webdesign und eine funktionierende Technik.

  • Beim Webdesign prüfe ich immer, ob die Website auf allen End­geräten (Desktop, Tablet, Smartphone) einwandfrei aussieht.
  • Wichtig dabei ist, auch alle Funktionalitäten zu über­prüfen (funktioniert die Navigation, die Buttons, sind die Links korrekt gesetzt, sendet das Kontakt­formular einwand­frei).
  • Die Website sollte auf allen gängigen Browsern getestet werden (u.a. Safari, Chrome, Edge, Firefox, Opera).

Gutes Webdesign ist responsiv

Das Webdesign ist nur gut, wenn die Website auf allen Endgeräten und Bild­schirm­größen gleichermaßen ansprechend aussieht und funktioniert: auf Desktop, Tablet und Smart­phone.

Ein guter Webdesigner hat entsprechende End­geräte zum Testen sowie diverse Tools, die dabei helfen.

Ein responsives Webdesign

  • verwendet skalierbare Größen­angaben, die sich an die unterschied­lichen Bildschirm­breiten anpassen.
  • setzt da, wo es notwendig ist, „Media Queries“ ein. Mit Media Queries können individuelle CSS-Befehle für die verschiedenen Bildschirm­größen gesetzt werden.
  • verwendet ein Hamburger-Menü für Smart­phones und – falls notwendig – für Tablets.
  • achtet darauf, dass Bilder auf jedem Endgerät gut aussehen.
Eine responsive Website passt sich an alle Endgeräte an.
Eine responsive Website passt sich an alle Endgeräte an

Gutes Webdesign ist barriere­frei

Für Menschen mit Seh­behinderung oder anderen Einschränkungen ist es wichtig, dass eine Website möglichst barriere­frei gestaltet ist. Beim guten Webdesign wird die Barriere­freiheit von Anfang an eingeplant.

Eine barrierefreie Website

  • achtet auf gute Kontraste,
  • nimmt bei der Farb­gestaltung auf mögliche Farb­blindheiten Rücksicht,
  • verwendet aussage­kräftige „Alttags“ (Bild­beschreibungen) für die Bilder. Diese können von den Screen­readern vorgelesen werden, sodass auch seh­behinderte Menschen den Inhalt des Bildes erfassen können.

Gutes Webdesign ist schnell

Ein wichtiger Faktor für ein gutes Webdesign ist die Schnellig­keit einer Website. Damit meine ich die Zeit, die es braucht, bis eine Website vollständig geladen ist.

Als Faustregel gilt: Lädt Ihre Website auf dem Desktop unter einer Sekunde und auf dem Handy unter zwei Sekunden, so gehört sie zur besseren Hälfte aller Webseiten.

Ein paar Tipps, wie sich der Page Speed (Lade­geschwindig­keit) einer Website erhöhen lässt:

  • Verzichten Sie auf Slider (insbesondere auf dem Smart­phone).
  • Verwenden Sie Bilder nur in passender Auflösung und komprimieren Sie die Bilder zusätzlich. Neue Formate wie webp bieten sich ebenso an.
  • Setzen Sie ein Caching-Plugin auf Ihrer WordPress-Website ein (Achtung, das Plugin muss sorg­fältig konfiguriert werden, sonst kann es zu Komplikationen auf der Website führen).
  • Verzichten Sie auf direkt eingebundene Videos. Binden Sie Videos besser über Vimeo oder YouTube ein.
Gutes Webdesign lädt schnell
Gutes Webdesign lädt schnell

Gutes Webdesign ist such­maschinen­optimiert

Wenn ich Websites für meine Kundinnen und Kunden gestalte, dann ist bei mir die Grund­ausstattung für die Such­maschinen inklusive. Weil es anders für mich keinen Sinn ergibt.

Eine Website, die nicht für die Such­maschinen optimiert ist, wird bei Google nur schwer gefunden. Und kann daher auch keine neuen Kunden bringen.

Gutes Webdesign bedeutet für mich, dass die Suchmaschinen­optimierung (kurz SEO für Search Engine Optimization) bereits in der Phase der Website­erstellung, also beim Web­design, berücksichtigt wird. Nicht erst dann, wenn die Website bereits fertig ist.

Das beginnt mit einer fundierten Keyword-Recherche im Rahmen des Website-Konzepts: Hier arbeite ich die Keywords (Suchwörter) heraus, für die die Website bei Google ranken soll. Die Ergebnisse der Keyword-Recherche sind ausschlag­gebend für Struktur und Inhalte der Website. Für wichtige Keywords erstelle ich – wenn möglich – eine eigene Unter­seite, die für dieses Key­word bzw. das Keyword-Cluster (passende ähnliche Such­wörter) optimiert wird.

Anbei einige Beispiele, es würde den Rahmen sprengen, an dieser Stelle alle SEO-Aspekte aufzu­führen:

  • Die Planung der Website-Struktur wird auf Basis der Keyword-Recherche durch­geführt.
  • Die Keywords sollten in die Über­schriften und auch den Text integriert sein.
  • Die Bilder erhalten Alttags, die das Keyword (oder Abwandlungen davon) ent­halten.
  • Jede einzelne Seite der Website erhält einen Title Tag und eine Meta Description, natürlich keyword-optimiert.

Gutes Webdesign ist rechts­sicher

Ein guter Webdesigner muss beim Webdesign bestimmte Informations­pflichten beachten und recht­liche Anforderungen einhalten. Kurz: Gutes Webdesign muss rechts­sicher sein.

Anbei einige rechtliche Themen, die zu beachten sind:

  • Eine geschäfts­mäßige Website braucht ein Impressum, das ganz bestimmte Informationen enthalten muss.
  • Eine geschäfts­mäßige Website muss eine Datenschutz­erklärung enthalten und den Richt­linien der DSGVO entsprechen. So können derzeit amerikanische Tools (Google Analytics, Google Fonts, Google Maps) nicht ohne Cookie-Banner eingesetzt werden. Selbst dann ist deren rechts­sichere Verwendung kritisch zu betrachten.
  • Die Regelungen des UWG müssen beachtet werden.
  • An Online-Shops werden noch weiter­gehende recht­lichen Anforderungen gestellt, so z. B. die Widerrufrechts­belehrung und die AGB. Bei Preis­angaben gegen­über End­verbrauchern muss die Preis­angaben-Verordnung beachtet werden.
  • Bildrechte sind zu beachten. Auch für Land­karten oder Stadt­pläne müssen die erforderlichen Rechte vorliegen.
  • Der Newsletter-Versand ist nur mit Double-Optin-Verfahren rechts­sicher zulässig.

Ein guter Webdesigner wird die recht­lichen Vorgaben bereits beim Webdesign berück­sichtigen. So installiere ich beispiels­weise Google Fonts auf dem eigenen Server und kann sie somit rechts­sicher auf der Website einbinden. Auch bei Bildern achte ich von Beginn an darauf, dass ich die entsprechenden Bild­rechte für meine Kundinnen und Kunden kaufe. Für Impressum und Daten­schutz arbeite ich mit einer auf E-Recht spezialisierten Rechts­anwalts­kanzlei zusammen.

Als Agentur-Partner von eRecht 24 halte ich mich recht­lich auf dem Laufenden.
Als Agentur-Partner von eRecht 24 halte ich mich rechtlich auf dem Laufenden

Was vermag gutes Webdesign zu leisten?

Zum Schluss möchte ich noch darauf eingehen, warum gutes Webdesign wichtig ist und was es bewirken kann.

1. Gutes Webdesign schafft einen positiven ersten Eindruck. Und dieser ist entscheidend.

2. Ein ansprechendes Webdesign trägt maßgeblich dazu bei, dass Ihre Besucher länger auf der Website verweilen und gerne wieder­kommen.

3. Gutes Webdesign verbessert die Conversion-Rate, indem es den Website-Besuchern die gewünschten Informationen schnell und einfach zugänglich macht.

4. Gutes Webdesign lässt Ihr Unternehmen professionell erscheinen, fördert das Vertrauen und stärkt das Image.

5. Mit einem guten Webdesign wird Ihre Website bei Google besser gefunden und kann mehr organischen Traffic generieren.

6. Gutes Webdesign ist erfolgreicher. Es überzeugt Ihre Website-Besucher und macht sie zu Kunden.

Wo bekommt man ein gutes Webdesign?

Ich werde oft nach Homepage-Baukasten gefragt, die Werbung suggeriert ja ein sekunden­schnelles Erstellen der eigenen Website. Ganz ehrlich: Ich halte nicht viel davon.

Für eine private Website oder eine Bewerbungs-Website mag das ja gehen. Aber eine Website, die ein Unter­nehmen professionell repräsentieren soll, lässt sich nicht von einem Laien mit einem Bau­kasten erstellen. Das klappt meistens nicht gut, da oft Zeit sowie Know-how fehlen und beim Webdesign doch sehr viele Aspekte zu beachten sind.

Kleine Unternehmen, Freiberufler und Selbst­ständige sind meist bei einem frei­beruflichen Webdesigner oder einer Webdesignerin am besten aufgehoben. Diese sind meist kosten­günstiger und flexibler als eine große Agentur. Die Zusammen­arbeit gestaltet sich wesentlich einfacher, da Sie direkt mit dem Webdesigner oder der Webdesignerin sprechen und Ihre Wünsche und Vorstellungen schnell und einfach mitteilen können.

Größere Unternehmen, die umfangreiche Websites mit eigenen Web­anwendungen (z. B. eigene Apps) brauchen, sind bei Agenturen besser aufgehoben. Hier ist es wichtig, dass das Projekt in einem größeren Team mit mehreren Mitarbeitern bearbeitet werden kann.

Fazit

Beim guten Webdesign gilt es, viele verschiedene Faktoren kunst­voll zu einem sympathischen Online­auftritt zu verknüpfen.

Dabei sind Website-Konzept, gestalterische und inhalt­liche Aspekte, Suchmaschinen­optimierung genauso wie psycho­logische Grund­sätze oder recht­liche Vorgaben zu berück­sichtigen.

Am besten lassen Sie sich von einem Webdesign-Profi unterstützen. So ist sicher­gestellt, dass alle Aspekte eines guten Webdesigns von Anfang an berück­sichtigt werden!

Wer schreibt hier?

Eva-Maria Beck ist Webdesignerin und Marketingprofi. In ihrem Online-Marketing-Blog schreibt Eva-Maria über alles, was Freiberufler, Selbstständige und Inhaber kleinerer Unternehmen im Bereich Online-Marketing interessieren könnte.

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Autor

Eva-Maria Beck

Eva-Maria Beck ist Webdesignerin und Marketingprofi. In ihrem Online-Marketing-Blog schreibt Eva-Maria über alles, was Freiberufler, Selbstständige und Inhaber kleinerer Unternehmen im Bereich Online-Marketing interessieren könnte.

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